Die Fachstelle für Suchtprävention (Liane Rothe) und der erzieherischer Kinder- und Jugendschutz (Susen Thielemann)

Die notwendigen Hygienemaßnahmen wurden in allen Beratungsstellen umgesetzt. Es gab keinen Abbruch der Einzelgespräche, da der Sicherheitsabstand eingehalten werden konnte. Zusätzlich wurden Telefonberatungen durchgeführt bzw. auf Telefonberatung umgestellt. Aus Angst vor Ansteckung wurden einige Beratungstermine von den Klienten abgesagt.

Die Anzahl der Beratungstermine ist in etwa gleichbleiben konstant. Die Gruppenstunden sind leider während der Pandemie größtenteils weggefallen. Bei Lockerungen der Kontaktbeschränkung gab es kurzzeitig Gruppentreffen. Seit Anfang Juli 2021 führen wir in den Beratungsstellen wieder Gruppenstunden durch. Die Dankbarkeit ist bei allen Teilnehmern spürbar.

Auffällig ist, dass während der Pandemie vermehrt Klienten rückfällig geworden sind, mit denen bereits in der Suchtberatung gearbeitet wurde und welche eine stabile Abstinenz oder das Kontrollierte Trinken praktizierten. Sie haben bereits ein Problembewusstsein bezüglich ihrer Sucht entwickelt. Jedoch haben sie in der Krise, wegen der Kontaktbeschränkungen, häufig ihr in der Abstinenz geschaffenes soziales Netz eingebüßt. Diese Strukturen sind für Alkoholiker aber enorm wichtig, um trocken zu bleiben. (In der Pandemie sind sie deshalb stark gefährdet, einen Rückfall zu erleiden). Diese Klienten haben die Suchtberatung erneut aufgesucht. Sie kennen und schätzen die Unterstützung der Suchtberater und scheuen sich deshalb nicht die Hilfe in Anspruch zu nehmen um den Rückfall aufzuarbeiten und zu bewältigen. Wir Suchtberater sind nach wie vor für unsere Bevölkerung da und helfen Wege aus der Sucht zu finden, wir beraten Angehörige im Umgang mit Süchtigen und sind auch präventiv tätig.
Liane Rothe, Fachstelle für Suchtprävention

Wir arbeiten anonym und wahren die Schweigepflicht.